Hallo und herzlich willkommen in meinem Blog. Schön, dass Sie hierher gefunden haben. Heute stelle ich Ihnen eine weitere Folge aus meiner Reihe „Ein Jahr mit Blumen“ vor. Für jeden Monat des
Jahres steht eine Blume, und im Februar ist es der Krokus. Bereits ab Anfang Februar sieht man die frühen Sorten in den Gärten und Parkanlagen. Dabei ragt die Blüte immer als erste aus der Erde,
erst mit dem Verblühen wachsen die grasartigen Blätter der Pflanze. Am häufigsten sieht man die Krokusse in den Farben Blau oder Violett, aber es gibt sie auch in Gelb, zartem Rosa, strahlendem
Weiß oder sogar gestreift.
Ich habe ein kleines Aquarellbild erstellt (Gesamtgröße 13 cm x 18 cm), die Skizze dazu finden Sie am Ende dieses Blog-Artikels. Viel Vergnügen beim Malen!
Für mein Projekt verwende ich Aquarellpapier (300g/m²), Künstleraquarellfarben: Kadmiumgelb, Titangoldocker, Kadmiumorange, Magenta (od. Purpur Magenta), Brillantrotviolett, Mauve,
Kobaltblau, sowie Aquarellpinsel in den Größen 3/0, 2 und 4.
Für meine Skizze verwende ich einen Aquarellstift in der Farbe Warmgrau. Dies hat den Vorteil, dass die Linien hinterher im Bild nicht zu sehen sind.
Um die hellsten und die dunkelsten Stellen in meinem Bild zu ermitteln, stelle ich zuerst fest, von wo das Licht scheint. Auf diesem Bild kommt das Licht von links oben. Angefangen mit den
Blütenblättern definiere ich deren hellste Bereiche, indem ich sie weiß lasse. Die dunkelsten Stellen der Blütenblätter bekommen einen ersten Auftrag von Magenta (od. Purpur Magenta), den ich
vorher mit viel Wasser verdünnt habe. Dabei benutze ich die Pinselgröße Nr. 4.
Ich erhöhe die Intensität des Farbauftrags, indem ich mehr Pigment zu der vorhandenen Mischung hinzufüge. Zu der Farbe Magenta (od. Purpur Magenta) kommt jetzt Brillantrotviolett hinzu. In diesem
Stadium ist der Kontrast zwischen hell und dunkel relativ groß. Die Pinselstriche folgen der Struktur der Blütenblätter.
Im nächsten Schritt füge ich die Farbe Mauve zu meiner bereits vorhandenen Mischung nach und nach hinzu. Diese Farbe enthält viele Blauanteile. Damit lege ich die ersten Schattenbereiche an. Sie
definieren sowohl die Struktur der Blütenblätter, als auch die Abgrenzung der einzelnen Blütenblätter voneinander. Dabei verdünne ich das Pigment mit relativ viel Wasser. Die vorhandenen
Farbschichten sollen durch den neuen Farbauftrag durchscheinen und nicht von ihm komplett überdeckt werden.
Als Nächstes füge ich Kobaltblau zu der Mischung hinzu. Damit betone ich die dunkelsten Stellen der Schatten. Mit viel Wasser verdünnt, bekommen auch die dunkleren Stellen an den Blütenblättern
einen Farbauftrag, damit das Gesamtbild harmonisch wirkt. Ich benutzte die Pinselgröße Nr. 2, damit ich mehr Kontrolle über den Farbauftrag habe.
Im nächsten Schritt werden die Staubgefäße, die Blätter und der Stiel gemalt. Dafür verwende ich Kadmiumgelb, Titangoldocker, Kadmiumorange, Mauve und Kobaltblau. Ich fange mit der hellsten
Farbe, also Kadmiumgelb, an. Die anderen Farben kommen nach und nach hinzu. Dabei lassen sich die Farben sowohl direkt auf dem Papier als auch auf der Palette mischen.
Zum Schluss werden die Feinheiten mit dem Pinsel Nr. 3/0 ausgearbeitet. Die Maserung der Blütenblätter deute ich nur leicht an. Mein Bild ist jetzt fertig – ich hoffe, Sie haben genauso viel Spaß
beim Malen, wie ich.
Ich bedanke mich für Ihren Besuch in meinem Blog. Ihre Natalia
Claudia (Samstag, 08 Februar 2020 15:54)
Vielen Dank für tolle Anleitung! So schöne Krokusse hab ich noch nie gemalt :)