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Endlich ist der Sommer da! Eine heiße Luftströmung beschert Deutschland auch in diesem Jahr heiße Sommertage und laue Nächte. An solchen Tagen heißt es: viel Trinken und die Wetterlage im
Schatten genießen. Das gilt nicht nur für Menschen, die unter extremer Hitze leiden, sondern auch für Pflanzen im Garten. Denn eine exponierte südliche Gartenlage mit wenig Schatten, intensive
Sonneneinstrahlung und Trockenheit setzten auch den Gartenpflanzen zu. Sie reagieren oft mit schlappem Aussehen und Brandflecken an den Blättern.
Es gibt aber Pflanzen, denen Hitze und Trockenheit nichts anhaben können. Zu ihnen gehören Sukkulenten. Sukkulenten sind Pflanzen, die im Stande sind, Wasser in allen ihren Pflanzenteilen zu
speichern, um so Trockenheit und Hitze problemlos zu überstehen. So können sie und ihre Besitzer die heißen Sommertage entspannt genießen.
Die wahrscheinlich bekanntesten Sukkulenten sind Kakteen. Die meisten Kakteen werden als Zimmerpflanzen kultiviert. Für Garten und Balkon sind winterharte sukkulente Arten am geeignetsten, zum
Beispiel Hauswurz und Mauerpfeffer. Die immergrünen Gewächse machen nicht nur im Sommer eine gute Figur, sondern überstehen unbeschadet auch im Winter die frostigen Temperaturen von bis zu minus
zwanzig Grad Celsius. Und die unterschiedlichsten Sorten sorgen für Abwechslung.
Drei Faktoren sind für das Pflanzen von Hauswurz und Mauerpfeffer (und auch anderen sukkulenten Pflanzen) unabdingbar:
- sonnige Lage
- guter Wasserabzug
- wenig gedüngte Erde (z. B. Kakteen-, Kräuter- oder Anzuchterde).
Die Hauswurz fühlt sich besonders wohl in der Gesellschaft der Gleichgesinnten. In einem trockenen Terrassenbeet mit viel Sonne sitzen ihre Rosetten dicht gedrängt nebeneinander.
Aber auch in den Stein- und Mauerfugen fühlen sich die sukkulenten Pflanzen wohl. Zusammen mit trockenheitsverträglichen Bodendeckern wie Thymian erobern sie bei richtiger Pflege in kurzer Zeit
Trockenmauern und Kiesbeete.
Die Vermehrung der Sukkulenten ist ziemlich einfach. Manche Arten, wie die Hauswurz, bilden Rosetten, die auch Kindeln genannt werden. Das sind vollständig entwickelte kleine Pflanzen, die an der Mutterpflanze sitzen und bei der nächsten Gelegenheit (z. B. Regenguss) herunterfallen und an einer anderen Stelle anwachsen. Bei anderen Arten, z. B. Mauerpfeffer können Teile der Pflanze abbrechen. Werfen Sie diese nicht weg – wenn Sie sie in die Erde stecken, dann bilden die Pflanzen neue Wurzeln. Andere Arten wiederum kann man durch einzelne Blätter vermehren. Dabei bricht man ein Blatt ab, lässt das Ende des Blattes ein wenig trocken und pflanzt das Blatt in die Erde.
Da Sukkulenten wenig bis keine Pflege benötigen, sind sie für das Pflanzen in Töpfen besonders gut geeignet. Verwenden Sie dafür schalenförmige Pflanzgefäße, so kommen die Pflanzen besonders gut
zur Geltung. Achten Sie darauf, dass Ihr Pflanzgefäß Abzugslöcher hat, damit sich keine Staunässe bildet.
Ich habe als Erstes eine Schicht Kiessteine auf dem Boden meiner Schale verteilt (Tonscherben sind dafür auch geeignet). Sie verhindern das Auswaschen der Erde. Mein Pflanzsubstrat besteht aus
zwei Drittel Anzuchterde und einem Drittel Kiessteine. Man könnte auch Kakteen- oder Kräutererde verwenden. Haben Sie Blumenerde, dann vermischen Sie diese zusätzlich mit einem Drittel
Sand.
Bevor ich die Hauswurz in die Schale setzte, verteile ich eine Schicht Kiessteine auf der Pflanzerde. Die Rosetten setzte ich in kleinen Gruppen zwischen den Steinen, gieße sie an und fertig ist
meine Pflanzschale. Schon nach kurzer Zeit bilden die Rosetten Wurzeln und erobern die gesamte Oberfläche des Pflanzgefäßes.
Nun, dank Sukkulenten in meinem Garten sehe ich der nächsten Hitzewelle entspannt entgegen. Ich habe nämlich mehr Zeit für mich und meine anderen hitzeempfindlichen Pflanzen.
Ihnen wünsche ich einen schönen Sommer. Ihre Natalia